Kultauto Alfasud - Alfa Forum Schweiz
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Alt 21.12.2004, 11:24
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Beiträge: 1.733
Standard Kultauto Alfasud

Folgenden Text habe ich auf www.gmx.net gefunden:

Der von Pech und Pannen verfolgte Alfasud
Neapel (dpa/gms) - Der Alfasud hätte das Zeug gehabt, ein Vorzeigestück zu werden. Wenn nicht so viel schief gegangen wäre.
Heute denkt kaum jemand an dieses fortschrittliche Auto, das vieles vorweg nahm, was später den VW Golf zur Ikone der Kompaktklasse machte.
Vielmehr gilt der kleine Alfa Romeo vor allem als Beispiel dafür, wie schnell Rost es schaffen kann, eine komplette Karosserie zu zerlegen. Es gibt viele Geschichten zum Alfasud-Desaster - beispielsweise die mit dem Lackierer: Der soll plötzlich aufgehört haben, die nötigen Grundierungen auf das Blech zu lackieren - ihm war der Gedanke gekommen, die Arbeit könnte gesundheitsschädlich sein. Grundsätzlich wäre das kein Problem gewesen, hätte der Mann nicht den Platztausch mit einem anderen Lackierer abgelehnt. Während der folgenden Auseinandersetzungen setzten vor den Werkshallen die Rohkarossen bereits Rost an.

Alfasud


Alfasud Sprint


Von solchen Zuständen war noch nicht die Rede, als Alfa Romeo das Erfolg versprechende Projekt Alfasud anschob. Vielmehr wurde einiges getan, um dem ersten Volks-Wagen der italienischen Marke zu einem reibungslosen Start zu verhelfen. So warb man 1967 den Entwickler Rudolf Hruska von Fiat ab und gab ihm die seltene Möglichkeit, den Wagen ohne Einschränkungen nach seinen Ideen zu entwickeln. Um den gebürtigen Wiener wurde außerdem ein Team aus besonders fähigen Ingenieuren gebildet.
Mit einem kompakten und preiswerteren Auto sollte die Marke wachsen und höhere Verkaufszahlen erzielen. Als der Alfasud im November 1971 erstmals im Rampenlicht stand, zeigte sich, dass Hruska und sein Team ganze Arbeit geleistet hatten. Äußerlich trug der Wagen viele Merkmale, die bis heute in der Kompaktklasse Standard sind. Die technische Seite zeigte zusätzlich fortschrittliche Details.
Grundsätzlich war der Alfasud ein kompakter Zwei- oder Viertürer mit Schrägheck, bei dem ein niedriger Luftwiderstand im Hinblick auf geringen Benzinverbrauch weit vorn im Lastenheft stand. Sogar die Motorbauart wurde mit Blick auf die Aerodynamik gewählt: Statt eines üblichen, hohen Reihen-Vierzylinders kam ein flacher Boxermotor zum Einsatz, der eine niedrigere Frontpartie erlaubte.
Die Kombination von Frontantrieb und Frontmotor ermöglichte zusammen mit der Karosseriegestaltung einen üppigen Inneraum. Während bei der Masse der Autos noch Trommelbremsen üblich waren, verzögerte der Alfasud mit Scheibenbremsen an allen vier Rädern. Ein höhenverstellbares Lenkrad war auch an Bord.
Auch erste Tests lobten den kleinen Alfa. Wenn da nur nicht das Werk gewesen wäre. Dort zeichneten die Mitarbeiter sich immer wieder durch unterdurchschnittliche Qualifikation in Verbindung mit überdurchschnittlicher Streiklust aus. Die Käufer bekamen diese Kombination in Form von herabfallenden Teile oder undichten Scheiben zu spüren. Größtes Übel war jedoch der Rost.
Zum Desaster entwickelte sich der Geistesblitz, Hohlräume und wichtige Fahrwerksteile zum Schutz vor Rost auszuschäumen. Der Schaum wurde mit der Zeit porös zog die Feuchtigkeit regelrecht an. Der Traum vom Verkaufserfolg für den Alfasud war damit abgehakt - weiter gebaut wurde das Auto trotzdem. Dem ab 1972 angebotenen 46 kW/63 PS starken Basismodell folgte 1973 der sportliche "ti" mit Doppelscheinwerfern und 50 kW/68 PS.
Die größte Neuerung in Sachen Alfasud gab es im Jahr 1976 mit dem Sprint. Hinter diesem Begriff verbirgt sich der zumindest optisch erfolgreiche Versuch, die Erinnerung an das Katastrophen-Auto zu verwischen. Der Sprint war nicht einfach eine kleine Evolutionsstufe der Kompakt-Limousine. Vielmehr handelte es sich um ein attraktives Coupé mit der Technik des kleinen Alfa.
Der Sprint wurde dort noch bis 1989 geführt. Als am Ende Bilanz gezogen wurde, zeigte sich, dass auch ein Desaster noch ein erträgliches Ende finden kann. Immerhin hatte der Alfasud es auf mehr als eine Million Exemplare gebracht. Der Boxermotor erwies sich sogar als so gelungen, dass er bis weit in die neunziger Jahre Alfa Romeo-Modelle antreiben durfte.
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